Schule als Staat 2019

Herzlich willkommen auf der Homepage unseres Projekts „Schule als Staat“ am Paracelsus-Gymnasium.

Diese Webseite bietet detaillierte Einblicke in die Planung und Durchführung des Projekts. Die Zusammenfassung kann auch als PDF-Dokument heruntergeladen werden.

 

Ein ganz besonderer Dank geht an das Orgateam, das mit seiner unermüdlichen Arbeit in den letzten 24 Monaten das Projekt in der erlebten Form erst ermöglicht hat.

Paula Beiser, Caroline Gaier, Merle Hiller, Max Jaeger, Svenja Lindner, Fiona Lüling, Marie Maier, Isabel Mandt, Nele Riedmüller, Niklas Scherk, Carina Schröter, Luisa Udoh, Anna Vollmer

Für Rückfragen bleibt die email-Adresse: schule-als-staat-pgh(at)gmx.de bestehen.

Zeitraum des Projektes: 17. bis 21. Juli 2019

Das Schulgesetz des Landes Baden-Württemberg definiert in §1 den Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule.

Der Auftrag der Schule bestimmt sich aus der durch das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Landes Baden-Württemberg gesetzten Ordnung, insbesondere daraus, daß jeder junge Mensch ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage das Recht auf eine seiner Begabung entsprechende Erziehung und Ausbildung hat und daß er zur Wahrnehmung von Verantwortung, Rechten und Pflichten in Staat und Gesellschaft sowie in der ihn umgebenden Gemeinschaft vorbereitet werden muß.

 

Die Schule ist gemäß Absatz (2) gehalten, die Schüler „zu Leistungswillen und Eigenverantwortung […] zu erziehen“ sowie […] „in der Entfaltung ihrer Persönlichkeit und Begabung zu fördern.“ Neben der Erziehung zur „Anerkennung der Wert- und Ordnungsvorstellungen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung“ soll Schule die Jugendlichen ebenso auf die „Wahrnehmung ihrer verfassungsmäßigen staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten vorbereiten“ wie auf die „Anforderungen der Berufs- und Arbeitswelt“.

Im Schuljahr 2018/19 plante und führte das Paracelsus-Gymnasium-Hohenheim (PGH) das Schulprojekt Schule als Staat durch. Dieses Planspiel erfüllt die Anforderungen des Schulgesetzes in besonderem Maße. Die Organisation oblag hauptsächlich einer 13-köpfigen Schüler- und Schülerinnengruppe der Klassenstufen 10 und 11, diese wurden durch die beiden Verbindungslehrer der Schule unterstützt.

Kurzbeschreibung des Projektes

Unsere Gesellschaft steht vor einer Vielzahl gesellschaftlicher Herausforderungen. Ein Plan- und Simulationsspiel wie Schule als Staat kann nicht alle beantworten, aber stärker zu einem deutlichen Mehr an Politik – und Wirtschaftsverständnis unserer Schüler*innen beitragen als es der tagtägliche Unterricht vermag. Schule als Staat setzt auf die starke Partizipation unserer Schüler*innen am Projekt und zielt auf ein gestärktes demokratisches Grundverständnis und ein größeres politisches Interesse. Die Schüler*innen entwerfen und formulieren gemeinsam eine Verfassung, Parteien werden gegründet, führen einen Wahlkampf durch, das Parlament trifft sich während Schule als Staat und debattiert mögliche Gesetze und Gesetzesänderungen. Eine weitere Herausforderung mit der (allerdings nicht nur) Schüler*innen konfrontiert sind, ist der Umgang mit Geld. Schule als Staat kann hier nicht regulierend eingreifen, zu groß ist die Bandbreite an Ursachen für die Verschuldung Jugendlicher, aber das Projekt kann praktische Erfahrungen mit Geld ermöglichen. Die Schüler*innen gründen eigene Unternehmen, sie müssen rentabel wirtschaften um ihre Beschäftigten angemessen entlohnen zu können. Das erwirtschaftete bzw. verdiente Geld liegt nur beschränkt vor, so dass die Akteure im Staat sich genau überlegen müssen, wofür sie das ihnen zur Verfügung stehende Geld einsetzen wollen (Essen & Trinken, Spaß, Optimierung des Unternehmens, Rücklagen für die folgenden Tage).

Schule als Staat erhöht die Identifikation der Schüler*innen und Lehrer*innen mit unserer Schule, diese Erfahrung machten wir bereits beim ersten Projekt dieser Art im Schuljahr 2013/14.